Dienstag, Oktober 11, 2005

Mir ist kalt... (Teil 2)

Ein Ausweg nach dem anderen scheint sich davonzumachen, sich leise hinwegzustehlen in einer Nacht oder der nächsten, so langsam und unauffällig jedoch, dass man es erst Wochen oder Monate später richtig zur Kenntnis nimmt.

Auswege...Ausflüchte...Traumwelten...

Kein Gesicht dürften sie haben, damit sie mich an niemanden erinnern.
Keine Ohren, damit ich nichts falsches sage.
Und keine Augen, damit ihnen nichts missfällt.
Immer da wenn ich sie brauche, doch nie wenn ich allein sein will.
Und keine Fehler dürften sie natürlich haben, keine Fehler. (Na...bis auf das mit den Augen und so weiter.)
Aber warm sollten sie sein, im Herzen und auf der Haut.

Mir scheint, ich sitze auf einer Eisscholle und treibe immer weiter weg vom Festland der Antarktis. Die Zeit wird knapp, sie beginnt schon zu schmelzen unter mir. Doch was tun? Ich überlege so lange, dass ich ertrunken sein werde, noch ehe ich zu einer Entscheidung gekommen bin.
Offenbar ist ein Sprung ins kalte Wasser nötig.
Doch...in welche Richtung werde ich schwimmen? Die überschaubare Strecke zurück zu diesem kalten Land von dem ich kam? Oder aufs offene Meer hinaus, umgeben von Haien, stets in der Gefahr auf dem Weg zu ertrinken, gezwungenermaßen immer wieder kaltes salziges Wasser schluckend, doch in der Hoffnung, vielleicht doch irgendwann eine einsame tropische Insel ganz für mich allein zu finden? Die Wahrscheinlichkeit scheint so gering...doch welche Wahl bleibt mir?
Langsam erfrieren oder doch ertrinken?
Welcher Tod ist der schönere?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ein Sprung ins kalte Wasser muss oft sein... Bedenke, dass es unterwegs viele kleine Boote und Inseln geben kann, wo du dich ausruhen kannst und die richtige Richtung suchen kannst.

 
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