Montag, Mai 18, 2009

Hymne an die Sonnencreme

Mit vielen Gebrauchsgegenständen verbinden wir Gedanken, Gefühle, Erinnerungen, Erwartungen. Ein alter Pullover mag daran erinnern, wo man ihn gekauft oder was man in ihm erlebt hat; ein schönes Auto lässt an Wohlstand, Fahrspaß oder Reisen denken; ein frischer Kopf Spitzkohl führt bei mir unweigerlich zu einem Lächeln (und einem Drang ihn zu kaufen), da mir sofort der Geschmack in der Zubereitungsform mit viel Sahne und Paprika wieder einfällt.

Ähnliche Phänomene begegneten mir heute beim Öffnen einer neuen Tube Sonnencreme. Sofort beim Auftragen auf die Haut verströmt dieser sanfte, blumige Duft, der alle meine Erinnerungen an Sonnencreme seit frühester Kindheit begleitet. Sonnencreme erweckt in mir sofort die Assoziation: Jetzt ist Urlaub, jetzt habe ich Freizeit, jetzt werde ich einfach nur die Sonne genießen und mich wohlfühlen, das Meer rauschen hören, ins Schwimmbecken springen, weit durch einen hellen Tag wandern und auf jeden Fall viel frische Luft abbekommen.

Ist das nicht wunderschön?

Diese Verbindung ist so tief im Gehirn verankert, dass sie relativ zielsicher auftritt, auch wenn ich mich gerade gar nicht sonnen will, sondern nur die Verträglichkeit der Creme teste. Vielleicht kann man diese spontane Assoziation sogar gezielt nutzen, beispielsweise in Prüfungssituationen. So mag die Angst vor dem unberechenbaren Prüfer sich etwas legen und ein bisschen die Ruhe eines entspannten Sommertages Einzug halten.

In diesem Sinne...ein Hoch auf den Erfinder der Sonnencreme.

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