Dienstag, November 16, 2010
Erweckungserlebnis
Oh. Mein. Gott.
Da hab ich ja was gefunden.
Die Band könnte mich noch jahrelang in Trab halten.
Ist mein Horizont so beschränkt, dass ich nicht wusste, dass es sowas Geiles hierzulande gab?
Mittwoch, November 03, 2010
Nachtmahre
Countless times I trusted you
I let you back in
Knowing... Yearning... you know
I should have run... but I stayed
Maybe I always knew
My fragile dreams would be broken for you
Today I introduced myself
To my own feelings
In silent agony, after all these years
They spoke to me... after all these years
Maybe I always knew
My fragile dreams would be broken for you
I let you back in
Knowing... Yearning... you know
I should have run... but I stayed
Maybe I always knew
My fragile dreams would be broken for you
Today I introduced myself
To my own feelings
In silent agony, after all these years
They spoke to me... after all these years
Maybe I always knew
My fragile dreams would be broken for you
Donnerstag, Oktober 07, 2010
Treibjagd
Ich will endlich mal zur Ruhe kommen. Mir nicht andauernd gehetzt vorkommen, zu etwas gedrängt, aufgerieben zwischen tausend Sachzwängen.
Ich hab es satt, ständig Dinge verlieren zu müssen, an denen ich mich eben erst festgehalten hatte.
Gibt es überhaupt irgendwo einen Ort des Ankommens, ein sicheres Refugium?
Oder bin ich einfach nur völlig bescheuert?
Ich hab es satt, ständig Dinge verlieren zu müssen, an denen ich mich eben erst festgehalten hatte.
Gibt es überhaupt irgendwo einen Ort des Ankommens, ein sicheres Refugium?
Oder bin ich einfach nur völlig bescheuert?
Samstag, Oktober 02, 2010
Zwangspause
Ich will immer unterwegs sein. Rasten - ja. Aber stehe ich zu lange still, fühle ich mich unwohl. Selbst mit unbequemen Zeitgenossen geht es mir auf dem Weg noch besser als wenn ein Haltepunkt erreicht ist.
Unterwegs sein bedeutet manchmal auch, Dinge hinter sich zu lassen. Gewohnheiten, Orte, auch ausgetretene Pfade. Sonst kommt man ja immer wieder am selben Ziel heraus.
Gibt es überhaupt ein Ziel am Ende des Weges? Gibt es ein dauerhaftes Ankommen - oder nur neue Wege?
Unterwegs sein bedeutet manchmal auch, Dinge hinter sich zu lassen. Gewohnheiten, Orte, auch ausgetretene Pfade. Sonst kommt man ja immer wieder am selben Ziel heraus.
Gibt es überhaupt ein Ziel am Ende des Weges? Gibt es ein dauerhaftes Ankommen - oder nur neue Wege?
Samstag, Juli 10, 2010
Incomparable suffering
Was ist schlimmer - sich einen Arm zu brechen oder ein Bein? Einen Freund zu verlieren oder ein Haustier? Einsam zu sein oder in unerträglicher Gesellschaft? Zuhause eingesperrt zu sein oder auf der Straße leben zu müssen?
Wie kann sich ein Mensch anmaßen, zu vergleichen? Zu bewerten, welches Leid schwerer wiegt, wer mehr Recht darauf hat, zu klagen, zu weinen, zu verzweifeln?
Was wiegt schwerer - die Amputation eines Fingers oder die eines Unterschenkels? Dass die über Jahre gepflegte Rose im Garten eingeht oder dass das Auto gestohlen wird? Zu wenig Freiheiten zu haben oder vor lauter Unsicherheit jeden Halt zu verlieren? Geschlagen zu werden oder vor lauter Liebe erstickt? Ein Schnupfen oder eine Prellung am Knie?
Ich bin es leid. So leid.
"Mir geht es viel schlimmer als dir" - woher weiß ich das? Ich weiß nicht, ob für dich körperliche Unversehrtheit schwerer wiegt als psychische, ob für dich der Verlust des Augenlichts bedeutsamer wäre als der des Gehörs, ob du an deinem Olivenbaum mehr hängst als an deinem Meerschweinchen. Mir ist selten dasselbe Leid geschehen wie dir. Und selbst wenn - ich kann nicht in dich hineinsehen, kann nicht fühlen, wie das gleiche Ereignis sich in deinem Herzen anfühlt, kann nicht erfassen, welche Auswirkungen es auf dein Denken und Fühlen hat.
Du weißt nicht, ob für mich nicht eine juckende Hautkrankheit viel schlimmer ist als für dich. Dass du mit deinem ekelhaften Chef klarkommst, heißt nicht, dass ich es auch muss. Was du mit Leichtigkeit wegsteckst, kann mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führen - und umgekehrt. Das Ende einer Beziehung führt den einen zum Selbstmord, den anderen in die nächste Kneipe.
Es ist wie eine verquere Variante des biblischen Zitats "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein": Der, dem es am schlechtesten von euch geht, der trete bitte vor. Und wie viele Menschen gibt es, die dann zumindest insgeheim gerne vorträten.
Wer das von einem Anderen geäußerte Leid nicht als subjektiv für diesen genauso bedeutsam anerkennt, wie das eigene Leid es für die eigene Person ist, ist gedankenlos und hochmütig. Er spricht dem Anderen das Recht auf Schmerz, Traurigkeit, Wut ab...und fügt ihm so noch mehr Leid zu.
Wie kann sich ein Mensch anmaßen, zu vergleichen? Zu bewerten, welches Leid schwerer wiegt, wer mehr Recht darauf hat, zu klagen, zu weinen, zu verzweifeln?
Was wiegt schwerer - die Amputation eines Fingers oder die eines Unterschenkels? Dass die über Jahre gepflegte Rose im Garten eingeht oder dass das Auto gestohlen wird? Zu wenig Freiheiten zu haben oder vor lauter Unsicherheit jeden Halt zu verlieren? Geschlagen zu werden oder vor lauter Liebe erstickt? Ein Schnupfen oder eine Prellung am Knie?
Ich bin es leid. So leid.
"Mir geht es viel schlimmer als dir" - woher weiß ich das? Ich weiß nicht, ob für dich körperliche Unversehrtheit schwerer wiegt als psychische, ob für dich der Verlust des Augenlichts bedeutsamer wäre als der des Gehörs, ob du an deinem Olivenbaum mehr hängst als an deinem Meerschweinchen. Mir ist selten dasselbe Leid geschehen wie dir. Und selbst wenn - ich kann nicht in dich hineinsehen, kann nicht fühlen, wie das gleiche Ereignis sich in deinem Herzen anfühlt, kann nicht erfassen, welche Auswirkungen es auf dein Denken und Fühlen hat.
Du weißt nicht, ob für mich nicht eine juckende Hautkrankheit viel schlimmer ist als für dich. Dass du mit deinem ekelhaften Chef klarkommst, heißt nicht, dass ich es auch muss. Was du mit Leichtigkeit wegsteckst, kann mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führen - und umgekehrt. Das Ende einer Beziehung führt den einen zum Selbstmord, den anderen in die nächste Kneipe.
Es ist wie eine verquere Variante des biblischen Zitats "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein": Der, dem es am schlechtesten von euch geht, der trete bitte vor. Und wie viele Menschen gibt es, die dann zumindest insgeheim gerne vorträten.
Wer das von einem Anderen geäußerte Leid nicht als subjektiv für diesen genauso bedeutsam anerkennt, wie das eigene Leid es für die eigene Person ist, ist gedankenlos und hochmütig. Er spricht dem Anderen das Recht auf Schmerz, Traurigkeit, Wut ab...und fügt ihm so noch mehr Leid zu.
Dienstag, Juni 15, 2010
Am Leben
Selbst in der gewöhnlichen Realität seiner Erfahrung empfindet er es als ungewöhnlich, seine Füße auf dem Boden zu spüren, zu spüren, wie seine Lungen sich mit der Luft, die er atmet, ausdehnen und zusammenziehen, zu wissen, daß er, wenn er einen Fuß vor den anderen setzt, sich von dort, wo er ist, dahin bewegen kann, wohin er geht. Er findet es ungewöhnlich, daß ihn an manchen Morgen, wenn er sich kurz nach dem Aufwachen niederbeugt, um seine Schuhe zu schnüren, ein so intensives Glücksgefühl durchströmt, ein so natürliches und harmonisches Gefühl des Einsseins mit der Welt, daß er sich in der Gegenwart lebendig fühlt, in einer Gegenwart, die ihn umgibt und durchdringt, die über ihn hereinbricht mit der jähen, überwältigenden Erkenntnis, daß er am Leben ist. Und das Glück, das er in diesem Augenblick in sich entdeckt, ist ungewöhnlich. Und ob es ungewöhnlich ist oder nicht, er findet dieses Glück ungewöhnlich.zitiert aus Paul Auster (1993), Das Buch der Erinnerung. In: Die Erfindung der Einsamkeit, S. 166.
Freitag, April 09, 2010
Freitag, März 19, 2010
Donnerstag, März 18, 2010
-nothingness-
Bis auf wenige Kleinigkeiten ist meine Wohnung leer.
Seit langem schon habe ich mich dort nicht mehr wohlgefühlt, bin kaum noch dort gewesen.
Doch auch der Verlust eines ungeliebten, ungenutzten Rückzugsortes kann schmerzen - immerhin hätte man ja theoretisch die Möglichkeit gehabt ihn zu nutzen.
Diese Zeit ist nun vorbei. Und ich habe Angst.
Seit langem schon habe ich mich dort nicht mehr wohlgefühlt, bin kaum noch dort gewesen.
Doch auch der Verlust eines ungeliebten, ungenutzten Rückzugsortes kann schmerzen - immerhin hätte man ja theoretisch die Möglichkeit gehabt ihn zu nutzen.
Diese Zeit ist nun vorbei. Und ich habe Angst.
Freitag, Februar 12, 2010
Clive
I am totally awake now for the very first time.
Ungünstig um diese Uhrzeit, wenn man keinen Grund mehr hat, noch wach zu sein.
Ungünstig um diese Uhrzeit, wenn man keinen Grund mehr hat, noch wach zu sein.
Montag, Februar 08, 2010
[Ohne Titel]
Das Gefühl, wenn ein Igel seine Stacheln aufstellt und sich zusammenrollt.
Das Gefühl, wenn eine Schildkröte Kopf und Beine in den Panzer zurückzieht.
Das Gefühl, wenn eine Wildgans ihren Schnabel im eigenen Gefieder versteckt.
Das Gefühl, wenn ein Kind sich hinterm Vorhang versteckt und die Augen zuhält.
Und das Gefühl, wenn ein Mensch im strömenden Regen auf einem grasbewachsenen Hügel liegt, alle Gliedmaßen weit von sich gestreckt, Wind und Wasser auf der Haut, und die Blitze über sich beobachtet.
Das Gefühl, wenn eine Schildkröte Kopf und Beine in den Panzer zurückzieht.
Das Gefühl, wenn eine Wildgans ihren Schnabel im eigenen Gefieder versteckt.
Das Gefühl, wenn ein Kind sich hinterm Vorhang versteckt und die Augen zuhält.
Und das Gefühl, wenn ein Mensch im strömenden Regen auf einem grasbewachsenen Hügel liegt, alle Gliedmaßen weit von sich gestreckt, Wind und Wasser auf der Haut, und die Blitze über sich beobachtet.
Mittwoch, Februar 03, 2010
Samstag, Januar 09, 2010
Neues Jahr, neues Glück
2009 habe ich hier sehr wenig geschrieben.
Mal sehen wie es 2010 sein wird. Einiges wird sich wohl ereignen dieses Jahr, vielleicht habe ich dann mehr "Gesprächsbedarf".
Mal sehen wie es 2010 sein wird. Einiges wird sich wohl ereignen dieses Jahr, vielleicht habe ich dann mehr "Gesprächsbedarf".
Alte Lieder - altes Leid
Ich habe ihn gefunden.
Den Ordner, der einst der Ordner aller Ordner war. Den Ordner, der mein ganzes Leben enthielt, meine Liebe, meine Kreativität. Fast zehn Jahre muss er da gelegen haben, unzählige Male bin ich an ihm vorbeigelaufen - und habe ihn doch nie wahrgenommen.
Er bringt Erinnerungen, gute wie schlechte fast im gleichen Verhältnis.
Was macht man mit Dingen, die einen erinnern an eine wunderschöne Zeit - aber auch an ihr jähes Ende durch Verrat, durch Betrug, durch Menschen die man liebte? Die teilweise auch Dinge enthalten, die mir noch heute wichtig sind, auch wenn es schmerzt, weil es vom alten Leid einfach nicht zu trennen ist?
Wegwerfen?
In die letzte Ecke stellen?
Gar einen Ehrenplatz im Regal spendieren?
Den Ordner, der einst der Ordner aller Ordner war. Den Ordner, der mein ganzes Leben enthielt, meine Liebe, meine Kreativität. Fast zehn Jahre muss er da gelegen haben, unzählige Male bin ich an ihm vorbeigelaufen - und habe ihn doch nie wahrgenommen.
Er bringt Erinnerungen, gute wie schlechte fast im gleichen Verhältnis.
Was macht man mit Dingen, die einen erinnern an eine wunderschöne Zeit - aber auch an ihr jähes Ende durch Verrat, durch Betrug, durch Menschen die man liebte? Die teilweise auch Dinge enthalten, die mir noch heute wichtig sind, auch wenn es schmerzt, weil es vom alten Leid einfach nicht zu trennen ist?
Wegwerfen?
In die letzte Ecke stellen?
Gar einen Ehrenplatz im Regal spendieren?
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