Mittwoch, Mai 31, 2006

Argh.

Es reicht für heute.

ICH HASSE...
...um 6:30 aufstehen
...duschen und sich die Haare fönen müssen
...das Gefühl haben, dass ein Kratzen im Hals Schlimmeres ankündigen könnte
...trotz des frühen Aufstehens zu spät zur einzigen einigermaßen sinnvollen Veranstaltung des Tages kommen
...verwässertes Chili con carne
...Interviews transkribieren
...schlechtes Timing
...beinahe Unfälle bauen
...feststellen, dass man wohl sogar noch ne Mitschuld bekommen hätte
...zu spät zum Seminar kommen
...vergessen dass das Seminar auch noch 15 Minuten früher als normal begonnen hätte
...im Seminar vor einer Säule sitzen, die die Sicht auf die Projektionsfläche nimmt
...Müdigkeit
...Dozenten, die zu blöd sind, die Bücher aus ihren Literaturlisten auch in den Semesterapparat zu stellen
...Dozenten, die zu blöd sind, über ihre Powerpointfolien mal ne Rechtschreibprüfung laufen zu lassen
...Dozenten, die überhaupt zu blöd sind, ordentliche Powerpoints zu machen
...plötzlich auftretende grundlose Übelkeit (NEIN, ich bin NICHT schwanger)
...das Gefühl gleich kotzen zu müssen
...daraus resultierende Unfähigkeit, in der langweiligen Vorlesung wenigstens zu schlafen
...Jacken vergessen
...Kältegefühl trotz Jacke und Pulli
...Nässegefühl trotz Jacke und Regenschirm
...KÄLTE
...NÄSSE
...UNDICHTE SCHUHE
...NASSE FÜSSE
...zu wenig Kraft haben um im Auto zu singen
...zu wenig Mut haben um im Auto einfach alles herauszuschreien
...UND KEINE EIER im Haus
...Auftritte Donnerstag abend unter Zeitdruck
...Auftritte, bei denen kaum geprobtes Material gespielt werden soll
...das Gefühl, heute noch packen zu müssen, um morgen zu einem Auftritt gehen zu können, der mich einen Dreck interessiert
...die Gewissheit, irgendwas zu vergessen
...die Gewissheit, vor dem Auftritt nichts mehr essen zu können
...sich schon Stunden vorher zurechtmachen zu müssen aufgrund akuten Zeitmangels
...die fehlende Möglichkeit, den Chili-Gestank hier rauszubekommen ohne alles mit Raumspray einzunebeln
...Zeitmangel für wichtige Dinge aufgrund anderer Dinge, die gleichzeitig erledigt werden müssen
...das Gefühl, nicht das zu schaffen, was ich schaffen müsste
...dumme Menschen
...dumme Scherze

Und zu guter Letzt hasse ich die Tatsache, dass Deutschland so verdammt groß ist.
Lichtblicke heute? Wenige.
Heute hasse ich sogar mal Blumfeld, insbesondere "Graue Wolken". (Gruß an M.)

Sonntag, Mai 28, 2006

Angst

"Angst hält uns fest und bindet uns und hindert uns am Wachsen, Nicholas." Pugs Stimme wurde eindringlich. "Sie tötet jeden Tag ein Stück von uns. Sie lässt uns bei dem verweilen, was wir kennen und hält uns vom Möglichen zurück. Sie ist unser größter Feind. Angst zeigt sich nicht, sie lebt im Verborgenen. Sie läßt uns den sicheren Weg wählen, meistens schieben wir jedoch die Vernunft vor, wenn wir Risiken ausweichen." Er lächelte bestärkend. "Der tapfere Mann ist nicht derjenige, der keine Angst kennt, sondern der, der das tut, was er muss, obwohl er Angst hat. Um Erfolg zu haben, muß man den völligen Fehlschlag wagen; und das mußt du lernen."

aus: Raymond Feist, "Des Königs Freibeuter", S.201

Freitag, Mai 26, 2006

Fortsetzung

Das Ende vom Lied: Es haben mehrere Leute im Seminar niesen müssen, der Taschentuchwerfer hat auch jedes Mal "Gesundheit" gewünscht. Aber keine Taschentücher verteilt.

Stattdessen hat er, ohne dass ich direkt mit ihm gesprochen hätte, mir seine Wasserflasche angeboten, weil ich zu einem Bekannten sagte, dass ich durstig bin.

Irgendwas ist sehr seltsam. Naja. Aber der Typ ist ganz witzig, auch wenn er einem nach zwei Stunden auf den Geist geht. *g*

Dienstag, Mai 23, 2006

Gesammelte Seminargeschichten

17.05.2006
Der Regen tat gut. Es war wunderschön, heute morgen den Weg zur Uni zu gehen und all die Regentropfen an den Grashalmen zu sehen. Und offenbar ging es nicht nur mir so, traf ich doch zwei Fragen* auf dem Weg, die offenbar gleicher Meinung waren, nach dem, was ich von ihrem Gespräch mitbekommen habe.
Die Sonne schien schon wieder, es ist jedeoch** den ganzen Tag über angenehm kühl geblieben. Besonders am Fluss war es einmalig, kühl, aber nicht kalt, die Luft herrlich feucht und mild, der Wind wie ein sanfter Samtmantel oder eine Umarmung. Ich liebe dieses Gefühl.
Und während ich nun hier im Seminar sitze, merke ich, was gar nicht geht: Menschen, die keine zehn Sekunden stillhalten, sich ständig geräuschvoll durch die fettigen, hässlichen Locken fahren, die mit dem Stift auf den Tisch klopfen, die sich so hinsetzen, dass ich a) nichts sehe, b) die fettigen Haare direkt im Blick habe und c) das alles in 10 cm Entfernung zu mir! Hallo? Gehts noch? Noch nie was von einem respektvollen Abstand gehört? Boah ey, nee. Nee. Leute. Bleibt zuhause. Und ich kann noch nicht mal woanders hinschauen, wenn ich das Seminar verfolgen will. Argh.
Was freue ich mich auf heute Abend. Und auf das Dong. Erst mal auf das Dong.
Spirits high! Grüße an M. und B.!

22.05.2006

Ich scheine mir ne leichte Erkältung eingefangen zu haben, oder vielleicht doch Heuschnupfen. Jedenfalls niese ich ziemlich viel.
In welcher Familie wird es einem denn anerzogen, dass man jeder Person, die niest, augenblicklich ungebeten ein Päckchen Taschentücher zuwirft, wenn nötig quer über drei Tische im Seminarraum? Himmel...ich musste so lachen als das kurz darauf nochmal passierte, dass ich mich an meiner eigenen Spucke verschluckt habe.

23.05.2006
So, dann mal zum nächsten Seminar. Mal kucken was heute wieder ist. Der Taschentuchwerfer ist auch wieder dabei.

Fehler die ich erst nach Wochen entdeckt habe:
*Frauen
**jedoch

Freitag, Mai 19, 2006

Gefunden

Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird.
(Christian Morgenstern)

Montag, Mai 15, 2006

Stand der Dinge

Meine Damen und Herren,

ALLES WIRD GUT!!!

Freitag, Mai 12, 2006

Howling at the Moon

Der Himmel ist klar, im Süden steht der Vollmond, und der Hund des Nachbarn bellt sich die Seele (haben Tiere nun sowas oder nicht?) aus dem Leib. Und ich sitze hier und mir geht es eigentlich relativ ähnlich wie ihm - etwas fehlt. Nähe, Kontakt, Beschäftigung. Das arme Tier erinnert mich an den kürzlich erst wieder hervorgeholten Gedankengang in Rilkes "Panther", ich möchte auch nicht den ganzen Tag im Käfig sitzen. Und doch tue ichs.

Ich war heute eine ganze Stunde draußen, bin mit falschem Schuhwerk kilometerweit durch die Wiesen am Fluss gepilgert bis mir die Füße derart wehtaten (sie tun es noch jetzt) dass ich kaum noch auftreten konnte. Seit Monaten habe ich mich nicht mehr so viel bewegt, und seit Monaten habe ich nicht mehr soviel Natur auf einmal erlebt. All diese Bäume, die verschiedenen Arten wie sie blühen, die Forelle, die ich vom Steg aus sehen konnte, das vermutlich von der Hitze und den riesigen in ihm verfaulenden Pollenmengen brackig riechende Wasser in den künstlichen Seitenarmen des Flusses auf dem LGS-Gelände, auf dem Rückweg dann die überwältigenden Düfte von Apfelbaum und Fliederbüschen in unserem Garten...all dies war beinahe schon zuviel für jemanden wie mich.
Und doch suche ich noch. Ich suche den einen Platz am Fluss, wo ich mich völlig ungestört fühlen kann. Einen kleinen Fleck, wo ich direkten Kontakt zum Wasser haben kann, wenn ich das will, wo ich eine schöne Szenerie vorfinde, wo ich malen, lesen oder einfach nur die Augen schließen kann, wenn ich das will. Ja, eigentlich habe ich einen solchen Platz schon einmal gefunden. Aber ich suche einen anderen, an dem keine Erinnerungen hängen. Auf zu neuen Ufern. Das Alte stellt mich nicht mehr zufrieden.

Nein, eigentlich suche ich etwas ganz anderes.

Seit spätestens 20 Uhr bin ich hier nur noch am Rumhibbeln. Es ist grauenhaft, wenn etwas fehlt, und man genau weiß, was es ist, wo es ist, und warum es nicht hier ist. Jegliche Ablenkung schlug fehl - das heißt, wirklich viel war heute nicht zu machen in Sachen Ablenkung, zumindest gab das Fernsehen nicht viel her und meine Zeit am Klavier hielt sich mangels übriger Energie nach dieser langen, heftigen Woche auch eher in Grenzen.

Schlussendlich habe ich mich nun wieder in meinen Käfig verkrochen, sitze hier, heule den Mond an, und werde morgen wohl relativ früh aufstehen. Ich warte auf bessere Zeiten, ja, ich weiß sogar, wann sie beginnen könnten. Garantie gibt es keine, wie immer, aber allmählich habe ich da so ein Gefühl. Ich werde Stärke finden.

Schluss für heute in diesem Blog.


Songs im Lauf der Entstehung dieses Eintrags: Kansas - Magnum Opus...Anathema - Sleepless '96...Herbert Grönemeyer - Halt mich (unplugged)...Nevermore - Sell My Heart For Stones


PS: Lieber M., du hast anderswo einen Post von mir übersehen.
PPS: Nein, wohl doch nicht. *g*

Sonntag, Mai 07, 2006

Völlig irre.

Alter Schwede. Wie manche Sätze so genau da treffen können wo's weh tut.
Das ist doch nicht real?
Irre ist gar kein Ausdruck.

Samstag, Mai 06, 2006

Verwirrung

Wer hätte das gedacht?
Irre, nich?

Bin heute nach gerade mal fünf oder fünfeinhalb Stunden Schlaf wieder aufgewacht, und das ohne dass Lärm im Haus gewesen wäre oder draußen. Einfach so. Scheinbar hat das gereicht.
Nun, trotzdem bin ich jetzt schon wieder höllisch müde...und dabei hätte ich so viel zu tun. Ich schwanke gerade zwischen Referatsvorbereitungen und Interviewtranskriptionen. Argh.

Grüße an...!

np: Subway To Sally - An der Zeit


Edit: Oh mann, schon vier Posts an diesem Tag. Wer hätte DAS gedacht? Irre, nich?

Geschafft.

Samstag, 6. Mai.
Zum ersten Mal in diesem Jahr habe ich es geschafft, die Dämmerung noch wach zu erleben. Draußen singt gerade ein Vogel sein penetrantes Lied, während es langsam hell wird. Die Sonne geht auf um 5:44 - wenn wir das nächste Mal bei M. sitzen, wird es vielleicht schon kein Problem mehr sein, den Sonnenaufgang mit einem Bier in der Hand auf der Dachterrasse zu genießen. Oh, oder wohl eher, ihn auf seinem Sofa zu verpassen. Und dann irgendwann zu merken dass es hell ist.

Ich werde mich jetzt hinlegen und ne Runde schlafen...und dabei das Fenster kippen, kühle, aber nicht kalte Luft hereinlassen (13°C @ 4:00 Uhr), dem beknackten Scheißvogel da draußen zuhören bis ich weg bin, das mit erstaunlicher Geschwindigkeit aufkommende Licht begrüßen und...und mir überlegen, dass das Leben vielleicht doch gar nicht immer so scheiße ist.

*irre kicher* ich bin der König der Welt...äh...die Königin...

Allerdings...

Wollte ich nicht genau das?

Meine Damen und Herren, ich bin schockiert.

Die Verteidigung einer Überzeugung

Wie lächerlich...was Besseres hast du nicht gefunden?

Nein, was Besseres hab ich nicht gefunden.

Dienstag, Mai 02, 2006

Fortsetzung der Ausstellung

Aufgrund der positiven, obgleich zurückhaltenden *räusper* Resonanzen auf die bisherigen Bilder, hier noch zwei weitere Werke.


"Longing", entstanden im April (?) 2006, ca. 40x58 cm
Acryl auf Papier - Copyright: K.R.


"Waveday", entstanden im April 2006, 21x29,7 cm
Acryl auf Papier - Copyright: K.R.

Zwinkernde Smilies

...gehören verboten. Grauenhaft. *kicher*

Gruß an meine Lieben.
 
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